Wie alle Jahre im März, stand auch in diesem Frühjahr wieder der Wissenstest in Esternberg für die Feuerwehrjugend an. Mit einer Rekordbeteiligung von über 470 Jugendlichen, ging es auch für die Feuerwehrjugend von Andorf zum Test. Nicht umsonst wurde ja bereits wochenlang geübt und gelernt. Das sich die vielen Stunden gelohnt hatten, zeigte sich dann beim Bewerb. Alle 9 Mädchen und Burschen konnten das Wissenstestabzeichen in den jeweiligen Stufen (Bronze, Silber und Gold) bei der Schlussveranstaltung in Empfang nehmen. Auf diesem Wege noch einmal herzliche Gratulation zu dieser tollen Leistung.
Bereits zu einer fixen Einrichtung wurde die Absolvierung des Finnentestes des Abschnittes
Raab im Feuerwehrhaus Andorf. Ab dem heurigen Jahr ist dieser ja verpflichtend einmal
jährlich von jedem Atemschutzträger zu absolvieren, um so die entsprechende Fitness unter Beweis zu stellen. Der Test teilt sich auf insgesamt 6 Stationen auf. Am Anfang steht eine 100 Meter lange Wegstrecke, die mit der kompletten Schutzausrüstung und ein weiteres Mal zusätzlich mit zwei schweren Kanistern zurückgelegt werden muss. Dann geht es über 180 Stufen des Schlauchturmes, ehe ein beinahe 50 Kilo schwerer Reifen mit einem 6-Kilohammer über 3 Meter zu bewegen ist. Mit Unterkriechen und Übersteigen von Hindernissen geht es weiter und ist dann noch ein C-Schlauch aufzurollen. Den Abschluss diese Testes macht eine Ruhepause. Alle Teilnehmer konnten diesen Finnentest meistern und sind ab sofort für einen eventuellen Atemschutzeinsatz einsatzberechtigt.
Der Lastwagenfahrer eines Entsorgungsunternehmens war am Nachmittag des 9. März auf
einem Zufahrtsweg zu einer Kleinkläranlage in der Ortschaft Winteraigen hängen geblieben. Nachdem die Bergeversuche eines örtlichen Landwirtes keinen Erfolg gebracht
hatten, wurde die Feuerwehr Andorf alarmiert. Mittels Seilwinde wurde versucht, den Lastwagen aus dem tiefen Erdreich zu ziehen, dies scheiterte vorerst aber am schweren, voll beladenen Fahrzeug. Erst mit Zuhilfenahme eines LKW eines Energieversorgers, der zufällig am Einsatzort vorbeigekommen war, konnte der Tankwagen schließlich auf die Straße gezogen werden. Nach der Reinigung der Fahrbahn ging es wieder zurück in das Feuerwehrhaus.
Ein großer Fuhrpark bringt zwangsläufig viele Gerätschaften bei einer Feuerwehr. Deshalb
stand an diesem Dienstagabend wieder einmal Fahrzeugkunde an. Von den einzelnen
Fahrzeugverantwortlichen wurden die in den Autos befindlichen Gerätschaften, das Zubehör und die genaue Lage erklärt. Zum Abschluss zog ein jeder der Teilnehmer noch zwei Karten und musste so wie beim Technischen Hilfeleistungsabzeichen die Lage des Gerätes bei geschlossenem Fahrzeug zeigen. Jener Kamerad der diese Aufgabe am schnellsten bewerkstelligen konnte, bekam ein kleines Geschenk und ging die Schulung damit zu Ende.
Nachdem der starke Föhnwind neuerlich ein paar große Äste von einer mächtigen Birke gerissen hatte, wurde die Feuerwehr Andorf am heutigen Tage vom Hausbesitzer in die Adalbert-Stifter-Straße alarmiert. Um zu verhindern, dass vorbeigehende Fußgänger weiterer Gefahr ausgesetzt werden, rückten die Kameraden mit der Teleskopmastbühne zum Einsatzort an. Nachdem das Gerät positioniert war, trug die Feuerwehr den morschen Baum Stück für Stück ab, um die Bedrohung zu entschärfen. Nach ein paar Stunden Arbeit war die Situation bereinigt und konnte dieser Einsatz beendet werden.
140 Jahre Feuerwehr Andorf, unter diesem Motto ging die diesjährige Vollversammlung der
Feuerwehr Andorf über die Bühne. Kommandant Harald Hölzl konnte dazu eine Vielzahl an Ehrengästen, sowie Kameraden im Gasthaus Dorfwirt in Andorf begrüßen.1877 gegründet, mit ganz einfachen Mitteln begonnen, steht die Feuerwehr Andorf 140 Jahre später als eine der Feuerwehren im Bezirk im Mittelpunkt, mit High-Techfahrzeugen und Gerätschaften. Die Verantwortlichen hatten sich dazu auch heuer wieder einiges einfallen lassen, um den Besuchern einen kurzweiligen Abend zu bieten. Beginnend mit dem Songtext „Heast as nit, wia die Zeit vergeht", konnten die Kameraden auf ein einsatz-, und arbeitsreiches Jahr mit gesamt 243 Einsätzen zurückblicken. Immer wieder im Focus die neue Teleskopmastbühne. Bei sechs Großschadensereignissen kam dieses Fahrzeug im Vorjahr erfolgreich zum Einsatz. Allgemein kam bei der Feuerwehr Andorf im Jahr 2016 keine Langeweile auf, wurden doch weit über 23000 Stunden von den Kameraden geleistet. Ob bei einfachen Aufräumarbeiten, schwersten Verkehrsunfällen, zahlreichen Großbränden, bis hin zu Unwettereinsätzen, erstreckte sich das weite Einsatzspektrum. Aber auch viele Übungen, Schulungen, ect. standen am Programm und durfte letztendlich auch die Kameradschaftspflege nicht zu kurz kommen. Besonders stolz ist man auf die insgesamt 20 Jugendfeuerwehrmitgliedern, denen im Zuge der Versammlung die verschiedenen Aufschiebeschlaufen nach erfolgreicher Erprobung
überreicht wurden.Kamerad Simon Enzlmüller trat in den Aktivstand über und wurde angelobt. Die Kameraden Fabian Hauzinger, Günter und Lukas Badegruber, sowie Thomas Haderer wurden befördert. Otto Christian wurde für 25 jährige Tätigkeit die Feuerwehrdienst-medaille überreicht und die Kameraden Johann Sperz und Johann Lehner wurden mit der
Bezirksverdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.In ihren Reden hoben die Ehrengäste diese großartigen Leistungen besonders hervor und
bedankten sich für dieses hohe Arrangement bei der Feuerwehr Andorf. Dem in Pension
gegangen Inspektionskommandanten Kurt Hainzl und seinem Nachfolger Alois Steinkreß wurde ein kleines Präsent überreicht und Kommandant Harald Hölzl erhielt einen Reisegutschein von der Mannschaft.Mit dem Leitspruch, „Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr", wurde diese Voll-versammlung dann geschlossen und klang in gemütlicher Runde aus.